NATÜRLICHE BIOLOGISCHE ABBAUBARKEIT IM WASSER
Der ausgezeichnete biologische Abbaubarkeitsfaktor des Erzeugnisses MINERV-PHA wird in bakteriologisch unreinem Wasser noch verstärkt. Diese Art des biologischen Abbaus der Polymere stellt weltweit die „Zukunft" im Bereich der Bioabbaubarkeit dar. Das natürliche Vergehen eines Biopolymers in bakteriologisch nicht reinem Wasser (wie z.B. in Flusswasser), was innerhalb von nur wenigen Tagen vonstattengeht, ist ein Ergebnis von großem Seltenheitswert und nur sehr schwer erreichbar. MINERV-PHA ist das erste aus Nebenprodukten des Zuckers gewonnene Biopolymer, das dieses bedeutende Resultat zu erzielen vermag. Innerhalb von zehn Tagen vergeht MINERV-PHA ganz natürlich im Fluss- oder Meerwasser.
Der biologische Abbau im Wasser als ausgesprochen kostengünstige und natürliche Methode stellt zweifellos die Zukunft im Bereich der Bioabbaubarkeit dar. Der biologische Abbau im natürlich in der Umwelt vorhandenen Wasser (wie z.B. im Wasser eines Flusses) ist das einfachste Mittel, um die Bestandteile aufzulösen und wiederzugewinnen. Das Handling der Materialien (Umschlag, Transport und Verteilung) ist mit keinerlei Unterhaltungskosten verbunden. Obgleich die Kompostierung ihre Pluspunkte besitzt, erweist sich die biologische Abbaubarkeit im Wasser dennoch als vorteilhafter. Das Verfahren ist immer das gleiche und basiert auf der natürlichen, oder besser gesagt, der bakteriologischen Zersetzung. Im Wasser geht dieser Prozess bei der Umgebungstemperatur und ohne jeglichen äußeren Eingriff durch natürliche Zersetzung vonstatten, womit einem guten Biopolymer ein vollständiger biologischer Abbau innerhalb von nur wenigen Tagen ermöglicht wird. Wenn wir diese Eigenschaften mit den dem Biopolymer natürlich innewohnenden Leistungsmerkmalen (Widerstandsfähigkeit, Elastizität und Bedruckbarkeit) verbinden, begreift man schnell, welche Qualität das Endprodukt aufzuweisen vermag. Die PHA sind übrigens die einzigen Kunststoffe, die biologisch im Meer abbaubar sind.
Die von BIO-ON realisierten PHA
Mit Hilfe von MINERV-PHA (durch Verwendung von Rüben gewonnene Polyhydroxyalkanoate) ist es Bio-on gelungen, die Möglichkeit zur industriellen Produktion einer neuen Familie von aus der Zuckerrübe gewonnenem, biologisch abbaubarem natürlichen Polyester zu erschließen. Das Logo MINERV-PHA kennzeichnet das Produkt, das mit Blick auf seinen Charakterisierungsgrad jeweils definiert und geschützt wird und im Anschluss daran vermarktet oder an Dritte lizenziert werden wird.
Polyhydroxyalkanoate oder PHA sind lineare Polyester, die in der Natur durch bakterielle Gärung von Zucker erzeugt werden. Mehr als 100 verschiedene Monomere lassen sich in dieser Familie zusammenfassen, um Materialien mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften entstehen zu lassen. Es lassen sich thermoplastische oder elastomere Werkstoffe mit Schmelzpunkten zwischen 40 und 180 °C erzeugen. MINERV-PHA ist ein hochleistungsfähiges PHA-Biopolymer. Die weißen "Kugeln" verkörpern das aus Zuckerrüben gewonnene Biopolymer Minerv-Pha. Diese Bestandteile entstehen aus der Vermehrung der mit den Säften der Zuckerrübe genährten Bakterien. In der nächsten Phase erfolgt der Recovery-Prozess (Rückgewinnung der PHA), das heißt, die Polyhydroxyalkanoate werden geborgen und von den übrigen organischen Stoffen der Zelle getrennt. Sämtliche Abfallstoffe (geringfügige Mengen) werden erneut in den anfänglichen Produktionszyklus integriert, um die Nährstoffversorgung der neuen Bakterienkolonien und der sekundären biologischen Rübensäfte sicherzustellen (exklusives Bio-on-Patent).
PHA-CHARAKTERISIERUNGSGRAD "ON DEMAND"
Bio-on führt auf Wunsch unterschiedliche Charakterisierungsgrade aus.
Unsere Laboratorien wählen ein zum Benchmark erhobenes bekanntes Kunststofferzeugnis aus, das auf der Grundlage der Bio-on-Technologie zur Erzeugung von PHA aus den Nebenprodukten der Zuckerrübe oder von Zuckerrohr charakterisiert werden soll.
Auflistung der bekannten Makro-Produktfamilien*, deren technische Eigenschaften mit Hilfe von PHA repliziert werden können:
- Polyethylen mit niedriger Dichte (LDPE)
- Polyethylen mit hoher Dichte (HDPE)
- Polypropylen (PP)
- Polyvinylchlorid (PVC)
- Polystyrol (PS)
- Polyethylen (PE)
- Polyethylenterephtalat (PET)
(*) nach Ermittlung der PHA, die der gewünschten Makrofamilie (z.B. Polypropylen PP) entsprechen, wird mit der Charakterisierung und der Bestimmung des einzelnen Grades fortgefahren, der einen ganz präzisen weiteren Verwendungsrahmen mit Blick auf das mechanische Verhalten, die physikalischen Eigenschaften und die thermische Leistungsfähigkeit absteckt.